Die Weide sollte keine Giftpflanzen aufweisen. Zahlenmässig gehören Vergiftungen bei Wiederkäuern zwar zu den eher seltenen Ereignissen, denn sehr giftige Pflanzen werden von Schafen in der Regel nicht gegessen. Es ist aber sehr wichtig die Giftpflanzen zu kennen und vorzubeugen.
Pflanze erkennen mit Pl@ntNet
Um herauszufinden ob giftige Pflanzen oder Bäume auf der Weide wachsen, brauchst du keinen Botaniker oder Botanikerin zu sein. Mit der App Pl@ntNet kannst du Pflanzen, Bäume und co ganz einfach durch das Fotografieren mit dem Smartphone selbst bestimmen und dann anhand dessen bei Clinitox die Giftigkeit herausfinden.
Giftigkeit herausfinden mit Clinitox
Clinitox ist ein System für das Management von Vergiftungsfällen und wir verwenden es regelmässig und die Giftigkeit von Weidepflanzen zu überprüfen. Das System enthält eine Giftsubstanzen-Datenbank sowie eine Giftpflanzen-Datenbank. Eine spezielle Suchfunktion ermöglicht das Auflisten zutreffender Gifte auch anhand von Vergiftungssymptomen. Zudem biete die Pflanzen-Datenbank botanische Informationen und Bilder der Pflanzen an.
Wichtigste Giftpflanzen
Eibe (Taxus baccata) Die Eibe enthält das extrem giftige Taxin. Schafe, die davon fressen, haben mit Atembeschwerden und Herzproblemen zu kämpfen und können innerhalb weniger Stunden sterben.
Oleander (Nerium oleander) Oleander mag zwar schön sein, aber er ist für Schafe äusserst gefährlich. Der Verzehr kann zu Magen-Darm-Beschwerden, Herzproblemen und zum Tod führen.
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Alle Teile der Pflanze, insbesondere die Zwiebeln, enthalten Colchicin, eine hochgiftige Substanz. Wenn Schafe Herbstzeitlosen fressen, kann dies zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Sie kommt teilweise auch im Heu vor, deshalb muss das Heu immer vorab kontrolliert werden.
Weiterer Arten
Es gibt noch viele weitere Giftpflanzen, die bei Botanikus aufgelistet sind. Aber nicht nur Pflanzen oder Bäume können Vergiftungen hervorrufen sondern auch andere Gefahrenquellen in der Umgebung. Oder bei falscher Fütterung wie zum Beispiel die Verwendung eines falschen Mineralsteines kann eine Kupfervergiftung auftreten.
Vergiftungen können ganz unterschiedliche Krankheitsbilder hervorrufen und deshalb ist es wichtig, bei Verdacht auf Vergiftung, schnell zu handeln und sofort einen Tierarzt oder eine Tierärztin zu kontaktieren. Die spezifische Behandlungsweise hängt von der Art der Vergiftung ab und ob herausgefunden wird, was das Schöfli gefressen hat oder wie die Vergiftung zu Stande kam.
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