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Fütterung gesunder Schafe

Lamm mit Flasche

Gastbeitrag

Die liebe Sabrina vom Lebenshof Noah teilt ihre eigenen Erfahrungen und das Wissen was sie sich die letzten Jahre erarbeitet haben rund zum Thema Fütterung.

Heufütterung und Wiesen

Schafe sind Wiederkäuer und besitzen vier verschiedene Mägen. Ursprünglich waren sie einst Steppentiere und haben viele Stunden mit Grasen verbracht. Nach wie vor ist der Magen-Darm-Trakt auf diese Ernährungsweise ausgerichtet, aus diesem Grund sollte man bei der Fütterung vor allem beachten, dass die Schafe dauerhaft Heu und Gras (im Winter natürlich je nach Bewuchs nicht möglich)zur Verfügung haben.


Wichtig ist auch das Schafe nicht auf zu fetten Wiesen stehen. Durch den hohen Eiweissgehalt und die fehlenden groben Zellstrukturen wird das Futter zu schnell durch den Magen-Darm-Trakt befördert. Es kann infolgedessen zu Durchfall kommen, da dem Futter im Darm nicht die Flüssigkeit entzogen werden konnte. (Da werden wir aber nochmal speziell einen Beitrag verfassen "anweiden im Frühjahr")


Wir haben Sommer wie Winter 24 Std. Heu zur freien Verfügung für unsere Schafe, es ist gerade auch im Winter unabdingbar denn nicht nur die Wolle hält unsere Schafe warm sondern vorallem der Pansen, der durch den Verdauungsprozess wie eine Art "Heizung von innen" funktioniert und den Körper wärmt. Dieses System funktioniert natürlich nur wenn er auch genug zum "heizen" bekommt.

Einblick in unsere Leckstein- und Mineralfutterpalette

Zusätzlich zur ad. libitum Heufütterung gibt es bei uns die "Lecksteinmeile". Dh. wir haben glaube ich tatsächlich alle Leckschalen und Steine die es auf dem Markt so gibt.


Da ist immer sehr schön zu beobachten wie sie sich selbst daran bedienen und sich das nehmen was sie gerade brauchen und das manche Schalen oder Steine auch mal Wochen oder Monate unberührt bleiben.


(Die beliebtesten sind bei uns (unbezahlte Werbung) Crystalix Extra Energy & mentholix, alle Einzelstoff Lecksteine wie z.b. vorallem Zink, Biotin usw). Die Leckschalen aus dem Landhandel haben wir auch von verschiedenen Herstellern aber tatsächlich werden sie kaum benutzt und natürlich dürfen reine Salzlecksteine nicht fehlen.


Zusätzlich kann man ihnen auch loses Mineralfutter in Schalen anbieten (wenn man kein Kraftfutter zusätzlich gibt in das man es untermischen kann) dazu stehen auch einige Hersteller zur Verfügung die man auch immer mal durchwechseln kann (zum Beispiel (unbezahlte Werbung) Ursonne von Dr. Schaette).




Kein Kupfer für Schafe

Wichtig ist das kein Kupfer enthalten ist. Texelschafe, Suffolk-Schafe und Kreuzungen dieser Rassen sind starke Kupfernutzer und haben daher keinen erhöhten Bedarf. Ein Kupferüberschuss kann schnell zu einer Vergiftung führen. Dieser Überschuss, den die Schafe über das Futter aufnehmen, wird in der Leber gespeichert. Bei einer zu starken Anreicherung kann das Kupfer in Stresssituationen gelöst werden und in die Blutbahnen gelangen, eine Hämolyse (Auflösung von roten Blutkörperchen) ist die Folge. Symptome einer Kupfervergiftung sind: Appetitlosigkeit, gelbe Schleimhäute und dunkler Urin. Häufig sind die betroffenen Tiere lustlos und können überempfindlich auf Sonnenlicht reagieren. Rassen, die das Kupfer in der Ration weniger verwerten (und daher auch weniger kupferempfindlich sind), sind das Drenther Heideschaf, das Finnische Landschaf, das Scottish Blackface und Deutsche Heideschafe sowie Kreuzungen dieser Rassen.


Selenversorgung und weitere Tipps

Ein grosses Augenmerk sollte man vorallem auf das Spurenelement Selen haben da wir in Deutschland sehr Selenarme Böden haben.


Wir machen deswegen mindestens einmal jährlich eine Blutprobe um den Status zu überprüfen und spritzen 1x jährlich allen eine Dosis Vitamin E Selen.


Unsere gesunden Schafe bekommen kein Kraftfutter im Winter dazu, da sie von der Körperkondition sehr gut dastehen mit 24 Std. Heu zur freien Verfügung. Da muss man aber auch immer individuell schauen und wie beim vorigen BCS-Beitrag schon beschrieben regelmässig den BCS der Tiere überprüfen.



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