In der Schafhaltung spielen innere Parasiten eine entscheidende Rolle. Die Behandlung wird immer schwieriger, denn wirksame Medikamente stehen nur begrenzt zur Verfügung weil die Resistenzbildung immer mehr zunimmt. Gerade bei Schafen, die lange Leben dürfen, ist die Problematik da.
Entwurmung Innere Parasiten
Entwurmen tun wir nur, wenn das auch durch den Befund einer Kotprobe empfohlen ist. Wir behandeln dann nur die Schöflis, die auch effektiv eine zu behandelnde Anzahl Würmer haben, so bleibt die Herde länger ohne Resistenzen. So können sich nämlich auch die empfindlichen Würmer weiter vermehren und mit denen von den entwurmten Schafen (besonders resistenten Würmern) wieder vermehren.
Natürliche Entwurmung
Wir nutzen Paraclean von Melior in Pelletform zur natürlichen Entwurmung und müssen nur sehr selten zu chemischen Mitteln greifen. Dennoch überprüfen wir das selbstverständlich immer wieder. Gute Erfahrungen haben wir mit der Kur (4 x im Jahr jeweils 10 Tage) gemacht. Wir füttern dabei 15g pro Schaf pro Tag. Unsere Schafe lieben es und fressen es sehr gerne. Circa 6 Wochen nach der Kur überprüfen wir die Wirksamkeit mit einer Kotprobe.
Zur Unterstützung als natürlich Entwurmung kann auch Esparsette-Cobs oder Heu gefüttert werden (mind. 200g pro Schaf pro Tag für eine Wirkung). Weisstannen helfen auch.
Chemische Mittel
Die Kotproben sind so wichtig, damit die richtige Wurmart bestimmt werden kann und das korrekte Mittel verabreicht wird, das je nach Wurmart variiert.
Wir verwenden Endex und Cydectin abwechseln um Resistenzen zu vermeiden bei Magen-Darm-Würmern, bei Bandwürmern nehmen wir Cestocur sowie bei kleinen Leberegeln verabreichen wir Valbazen auf 2 aufeinanderfolgenden Tagen.
Euer Tierarzt oder eure Tierärztin kann euch betreffend der Anwendung und der Dosierung weiterhelfen.
Kokzidien
Achtung Kokzidien sind Einzeller also kein Wurm und dagegen nützen keine normalen Entwurmungsmittel sondern wir verwenden dafür Baycox.
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